Die Coronaauflagen beim Messekongress in Leipzig waren wirklich sehr durchdacht - 3 G+ und das war auch gut so. Die erste große Veranstaltung mit einer Vielzahl an persönlichen Kontakten... Zum einen spürte man, wie sehr einem das doch in den vergangenen Monaten fehlte, zum anderen mangelt es jedoch noch an Selbstverständlichkeit. Man begegnet sich mit Abstand und soll dennoch in Beziehung kommen. Eine gänzlich neue Herausforderung im Standdienst. Ich habe sehr viel desinfiziert, aber am Ende habe ich auch sehr viele gewinnbringende Gespräche führen dürfen. Besonders unser jüngstes Produkt stieß dabei auf viel Interesse.

Am 2. Messetag wurden wir dann beim Standdienst von meiner lieben Kollegin Mandy abgelöst. Gern hätte ich sie euch gezeigt, aber leider haben wir im Stress das Foto am Ende doch vergessen. Für uns ging es nämlich direkt weiter nach Köln und die Fahrt hatte es bei immer wieder auftretendem Platzregen mit Weltuntergangsstimmung echt in sich. Zum Glück war das Auto mit sämtlichen Sicherheitssystemen ausgestattet. Typisch Reha-Manager mitten im Studium zum Thema "eHealth" kam ich da mit Herrn Vogel ins Philosophieren. Wieviel soll das Auto dem Menschen abnehmen? Was kann eine künstliche Intelligenz leisten? Macht das autonome Fahren unsere Straßen wirklich sicherer? Möchte man die Kontrolle überhaupt abgeben? Ich habe damit zugegebenermaßen so meine Probleme...

Zufällig gab es mit Prof. Dr. Jens Meier einen sehr interessanten Redner zum Thema "Medizinische Versorgung von morgen: Maschinelles Lernen in der Notfall- und Intensivmedizin" bei der Fachtagung Assecuranz in Köln. Neben ihm sprach Frau Karin Brandl (ErgoVersicherung) zur digitalen Transformation eines Versicherers, Dr. Lukas Stelten zur Darlegungs- und Beweislast im SVT-Regress und Herr Rechtsanwalt Christian Funk zum Kinderunfall. Nach dessen Vortrag war wohl allen Anwesenden klar, dass die Kinder kein Hoverboard bekommen werden bzw. die vorhandenen dringend unauffällig entsorgt werden müssen. Die Teile fahren nämlich bis zu 20 km/h und gelten damit als versicherungspflichtig ähnlich wie E-Scooter. Eine solche Versicherung bietet einem nur niemand an und damit müsste man bei eventuellen Schäden privat haften und das kann sehr schnell sehr teuer werden. Meine Tochter war von meiner neue Erkenntnis gar nicht begeistert.

Auch die Kollegen von e.Consult und ACTINEO ließen es sich nicht nehmen, die Anwesenden mit ihren Vorträgen zur Digitalisierung im Personenschaden zu begeistern. Insgesamt war auch dies wieder eine gelungene und lehrreiche Veranstaltung.